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Knespel/Blumtritt: ”Vom Unaussprechlichen”

Deutsch, 384 Seiten, farbig illustriert

BHN Books 015 (ISBN: 978-3-945286-14-2)
 
Zehn Geschichten im Geiste H. P. Lovecrafts erzählen vom Unaussprechlichen
 
Seltsame Monolithen führen eine archäologische Expedition bis in die tiefsten Höhlen Sibiriens. Ein Mann versucht verzweifelt, eine Stadt am Himmel zu erreichen, während ein anderer anhand rätselhafter Kornkreise allmählich den Verstand verliert. Unbegreifliche Parasiten tragen Verderben in unsere Welt und ein Walfänger stößt im hohen Norden auf das absolute Grauen.
 
Alexander Blumtritt und Philipp Knespel verstehen es, den Mythos mit originellen Einfällen in ihrem eigenen Stil authentisch fortzuschreiben. Dieser Band vereint ihre gesammelte frühe Kurzprosa zu einer fesselnden Anthologie kosmischer Schrecken und finsterer Wunder: zehn selbstständige Storys, die nicht nur Eingeweihten schaurige Einblicke in eine verborgene Welt jenseits unserer Vorstellungskraft gewähren. Mit Illustrationen von Arno Hagenunger.
 
 

Angelo Donnermann: ”Raumfahrer Wilson und das verlorene Raumschiff”

»Raumfahrer Wilson ist sprachlos. Nach der Erkundung des neuen Planeten stehen er und sein Hund Quasar doch genau an der Stelle, an der er das Raumschiff parkte. Nun ist es weg. Was nun? Dabei war es schon spät, der Mond war müde, höchste Zeit, nach Hause zu fliegen. Und somit machen sich die beiden Abenteurer auf den Weg, ihr Raumschiff zu finden. Was hat der Mond mit der Gravitation zu tun? Und können Weltraumelefanten stricken?«
 
Bebildertes (Vor-)Lesebuch mit 52 Seiten, für kleine Astronaut*innen ab 4 Jahren.
 
 

Peter Bichsel: ”Heute kommt Johnson nicht”

Kolumnen 2005-2008 (1. Edition Suhrkamp, 160 Seiten)

Vom Warten ist in Peter Bichsels Kolumnen immer mal wieder die Rede. Es gibt mancherlei Arten und viele Geschichten dazu, Minutennovellen, Fabeln, Anekdoten. Heute ist es Johnson, der nicht kommt, dessen Platz in der Kneipe, eher zufällig, frei bleibt und an ihn erinnert. Dabei wartet der Erzähler nicht eigentlich auf ihn, Johnson, eher ist es ein Warten an sich – das ihn an einen anderen erinnert, Rolf, auf den er schon lange wartet, ein Gestorbener, der ihm einmal einen wartenden Spatz auf dem Dachfirst gegenüber zeigte und später eine Fabel fast wie von La Fontaine dazu erzählte, die der Schreibende erst nachträglich begreift. »Ob Vögel das Warten kennen? Ob Menschen das Warten können? Johnson kommt heute wohl nicht. Es ist Mittwoch, am Mittwoch kommt er selten. Aber auf Rolf warte ich oft, auch wenn ich weiß, daß er nicht mehr kommt.«
 
Erneut läßt sich verfolgen, wie erfindungsreich und überraschend der Erzähler jedesmal neu zu einer Kolumne ansetzt, wie er, nicht selten antäuschend und hakenschlagend, zum um so größeren Vergnügen des Lesers ein Ende, Ende auch diesmal, ansteuert und erreicht.
 
 

Peter Bichsel: ”Cherubin Hammer und Cherubin Hammer”

Erzählung, Deutsch, 110 Seiten

Peter Bichsel erzählt die Geschichte von Cherubin Hammer, der glaubt, ein Schriftsteller zu sein, und erfolglos versucht, die Biographie eines Schriftstellers zu leben. Ihm stellt er einen zweiten Cherubin Hammer gegenüber, einen Kerl von Mann und Charmeur, dem man nicht trauen kann und den doch jeder liebt und der auf den ersten Blick so etwas hat wie eine Biographie. Von ihm gäbe es zu erzählen, aber nur Anekdotisches.
Gemeinsam ist den beiden, daß sie ihr Leben konsequent und rücksichtslos leben. Rosa Fässler und Bertha Schmied sind die Frauen, die diese Scheinbiographien zu ertragen haben. Sie sind ihren Sonderlingen nicht gram, auch wenn der eine Tag für Tag einen Stein »in den Berg« trägt und der andere seine Sauftouren mit dem Taxi macht, obschon die Beizen nur dreißig Meter voneinander entfernt sind.
Über ihren Geschichten, die sie mal nach Rom ins Pantheon, mal nach München und mal in den fernen Aargau, mal zur Lektüre der Odyssee und mal zu Goethe führen, werden die beiden Männer alt. Der eine stirbt, obschon kein Kraut gegen ihn gewachsen war, der andere kommt ins Heim, aus dem er immer wieder ausbüchst und gerade so über die Felder geht, »als ginge er exakt auf der Luftlinie«.
Richtige Biographien haben hier aber nur die beiden Frauen, die ihr Leben leben, einfach so und ohne Vorstellungen.
 
 

Philipp Schiemann: ”Rockstar 5.0”

Deutsch - 96 Seiten

In tagebuchartigen Skizzen persifliert Schiemann das prekäre Dasein einer altbackenen Rockband während ihrer Deutschlandtour im Jahr 2018. Eine ätzende Satire, die sich gegen den aktuellen Zeitgeist Deutschlands und seine mehr oder weniger populären Protagonisten richtet und nicht davor zurückschreckt, die Dinge beim Namen zu nennen. In einer Zeit, die unentschlossen zwischen sprachlicher Verrohung und Tabuisierung schwankt, die in allen Lagern mit Trittbrettfahrern und Pappkameraden glänzt, ein längst fälliges Statement ohne Rücksicht auf Verluste. Und die, soviel sei gesagt, wird es geben. Um es mit den Worten von Duncan McNaughton zu sagen: „If we make enough noise, we’ll all be destroyed at once“. Amen.
 
 

Aras Ören: ”Berliner Trilogie. Drei Poeme”

neu

Deutsch - 232 Seiten

Die drei Gedichtbände »Was will Niyazi in der Naunynstraße« (1973), »Der kurze Traum aus Kagithane« (1974) und »Die Fremde ist auch ein Haus« (1980) bilden zusammen die »Berliner Trilogie«. Die Poeme waren unter den ersten literarisch anspruchsvollen und erfolgreichen Texten, die in Deutschland die Situation türkischer Arbeitsmigrant*innen überhaupt thematisierten. »Was will Niyazi in der Naunynstraße«, der Auftakt der Trilogie, diente als Vorlage für mehrere Filme und wurde 1987 von Tayfun Erdem vertont. Ören stellt in diesen Texten das Leben von Arbeiter*innen in der Bundesrepublik und in Berlin in all seiner Widersprüchlichkeit dar. Mit dieser Edition erscheinen die überaus erfolgreichen Bücher nun erstmals in einem Band, mit einem neuen Vorwort des Verfassers.
 
»Aras Ören ist es gelungen, die Spannungen zwischen der trüben Umwelt der Naunynstraße und der Erinnerung an die Türkei, die sich mit den Jahren zur Illusion verdichtet, sowie die Illusion vom Leben in Deutschland und die soziale Realität in der Türkei in kräftigen Bildern und Handlungsabläufen wiederzugeben – ein Zeugnis der türkischen Odyssee und mehr, Zeugnis einer Erfahrung, die nicht nur auf die Türkei zurückwirken wird«, schrieb Ingeborg Drewitz 1973 im Tagesspiegel.
 
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